Live-Webinar bei ClearFox®

Das erste ClearFox® Live-Webinar war ein voller Erfolg. Insgesamt interessierten sich 328 Teilnehmer für das Thema Abwasserbehandlung in der Landwirtschaft. Diese Thematik gewinnt immer mehr an Bedeutung, da viele Orts die Nitratbelastung in den Böden reduziert werden muss. Die Teilnehmer verfolgten das Live-Webinar mit Interesse und stellten viele Fragen.

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Update 11/07/22

Das ClearFox® Live-Webinar widmet sich der Abwasserbehandlung in der Landwirtschaft

Sabine Düreth-Joneck, Leiterin der Abteilung Forschung und Entwicklung bei der PPU Umwelttechnik GmbH und Songyan Ben Huang, studentischer Mitarbeiter der Universität Bayreuth, erwarteten die Teilnehmer zum ersten ClearFox® Live-Webinar. Nach einer kurzen Einführung sprachen sie zunächst darüber, warum eine zu hohe Nitratbelastung in den Böden und Ackerflächen eine Herausforderung für die Umwelt darstellen kann. Grund dafür ist oft die Überdüngung durch Gülle.

Dabei traten die Gastgeber in direkten Kontakt mit den Landwirten, welches sich dem Webinar angeschlossen hatten. Vielfach kam das Feedback, dass es an adäquaten Lösungen fehlen würde, die Gülle fachgerecht zu entsorgen. Eine Abholung ist oft teuer und ein Ausbringen auf die Felder schadet der Umwelt. Die Auflagen seien inzwischen streng und die Möglichkeiten begrenzt. Dazu kämen noch, dass sich das Verhältnis von zur Verfügung stehender Ackerfläche und gehaltenen Tieren in den vergangenen 15 Jahren stark verschoben hat. Während die Menge an produzierter Gülle seinerzeit noch bedenkenlos auf die Felder ausgebracht werden konnte, halten sich Landwirte heute so viele Tiere, damit die Ackerflächen viel zu klein sind, um das entstehende Abwasser aufzunehmen.

ClearFox Live-Webinar

Forschungsprojekte standen bei dem ClearFox® Live-Webinar im Fokus

Nachdem die Teilnehmer zum Ausdruck gebracht hatten, dass es ihnen an einer Möglichkeit fehlt, ihr Abwasser behandeln zu können, stellten die beiden Gastgeber das Projekt „BioComps“ sowie das Folgeprojekt „VerMiKlär“ vor. Dabei arbeitet die PPU Umwelttechnik GmbH eng mit der Universität Bayreuth zusammen und entwickelte, zusammen mit dem Faserinstitut Bremen eine Biokompositfaser, in welcher Mikroorganismen ein gewebt sind. Kommen diese mit dem Abwasser in Verbindung, bauen sie den Stickstoff ab. Dadurch reduziert sich die Auswirkung auf den Boden, weswegen das behandelte Abwasser in größerer Menge ausgebracht werden kann.

Dass dieses Projekt nicht nur Theorie ist, bewiesen die Gastgeber mit „BioComps“ und „VerMiKlär“. Bereits seit einigen Jahren arbeiten die Forschenden mit einem Viehbetrieb nahe Bayreuth zusammen. Das dabei entstehende Abwasser ist die perfekte Grundlage, um die Biokompositfaser in ihrer Anwendung zu testen und weiterzuentwickeln. Die Teilnehmer des Live-Webinars interessierten sich dabei hauptsächlich für die Umsetzung, die Anwendung und die Kosteneinsparungen für das Agrarunternehmen. Die vielen Entwicklungsschritte und Forschungsergebnisse zeigten, dass eine Implementierung unkompliziert ist und eine Kosteneinsparung schnell erreicht wird.

Am Ende des Seminars stand der Kontaktaustausch zwischen den Landwirten und der PPU Umwelttechnik GmbH im Fokus. Das Bayreuther Unternehmen freut sich in Zukunft einen großen Beitrag zur Abwasserbehandlung in der Landwirtschaft leisten zu können.

01/07/22

Stark mit Stickstoff belastete Abwässer fallen in großen Mengen zum Beispiel in der intensivierten Landwirtschaft oder als flüssige Gärreste in Biogasanlagen an. Dabei stellt die Entsorgung dieser Abwässer zunehmend ein Problem dar. Bei der natürlichen Oxidation (Nitrifikation) von Stickstoffverbindungen wie Proteinen oder Ammoniak entsteht als Endprodukt Nitrat, das bereits heute maßgeblich für die Überdüngung der Böden und des Grundwassers verantwortlich ist.

Erfahren Sie alles über die Behandlung stickstoffbelasteter Abwässer im ClearFox® Live-Webinar

Das Ausbringen stickstoffhaltiger Abwässer auf landwirtschaftliche Flächen muss zukünftig stark eingedämmt werden. Gleichzeitig sind herkömmliche biologische Klärstufen mit den hohen Stickstofffrachten überfordert, weshalb die entsprechenden Abwässer nicht in das öffentliche Entsorgungsnetz gelangen dürfen. Den Landwirten und Anlagenbetreibern fehlt es an Möglichkeiten zur Entsorgung ihrer Abwässer, sodass der Bedarf an effizienten, leistungsoptimierten Klärverfahrenstechniken groß ist.

Ziel des Forschungsprojektes „BioComps“ ist deshalb die Entwicklung eines neuartigen biologischen Reinigungsverfahrens für stickstoffreiche Abwässer, die mittels herkömmlicher biologischer Verfahren nur unzureichend verarbeitet werden können. Durch spezielle Hochleistungsmodule kann die limitierende Stoffwechselleistung, in diesem Fall die Nitrifikation, vom übrigen Klärprozess entkoppelt und bedarfsgerecht ergänzt werden.

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