Die Hauptprobleme bei der biologischen Abwasserreinigung
Die große Herausforderung bei der biologischen Abwasserreinigung (Oxidation und Nitrifikation) ist die Intensivierung des natürlichen Reinigungsprozesses.
Eine weitere Intensivierung ist möglich, indem den Organismen Oberflächen (Trägermaterialien) zur Verfügung stehen, auf denen sie wachsen können (Biofilmbildung). Belüftete und getauchte Festbettreaktoren (FBR) nutzen diesen Ansatz. Im Gegensatz zu klassischen Klärverfahren, wie der Belebtschlammbiologie, erreicht diese Technologie eine höhere Keimkonzentration. Membranbioreaktoren (MBR) sind hier nicht geeignet, da die immobilisierten Mikroorganismen fest installierte Wachstumsträger benötigen, die einen stabilen und verstopfungsfreien Prozess gewährleisten.
Mit keiner der genannten Methoden lässt sich die Zusammensetzung der Biomasse und die damit verbundene Stoffwechselleistung gezielt beeinflussen. Andererseits stellen Abwässer, bei denen der Stickstoffgehalt überproportional hoch ist, die Kläranlagenbiologie vor eine unlösbare Aufgabe.
Diese Herausforderungen haben vor allem landwirtschaftliche Betriebe, bei denen vermehrt Gülle, Gärreste und Oberflächenabwässer anfallen. Aufgrund der Sättigung der landwirtschaftlichen Flächen mit stickstoffhaltigen Verbindungen fehlen den Landwirten und Anlagenbetreibern die Möglichkeiten, diese Abfälle zu entsorgen. Die Düngemittelverordnung begrenzt den Stickstoffeintrag pro Fläche.