Fleischverarbeitende Unternehmen verbrauchen sehr viel Wasser. Produktionsabwässer fallen dabei in jedem Verarbeitungsschritt an, vom Schlachtprozess, über die Tierkörperverwertung, bis hin zu Reinigungsarbeiten. Dabei unterscheiden sich die Abwässer je nach verarbeitetem Tier erheblich. Bei der Schlachtung von Schweinen, Rindern und Geflügel entstehen nicht nur unterschiedliche Abwassermengen, die gelösten und nicht gelösten Stoffe unterscheiden sich erheblich. Daher ist eine individuelle Behandlung des Abwassers entscheidend, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Abwasserbehandlung in fleischverarbeitenden Unternehmen
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Maßgeschneiderte Verfahren für die Abwasserbehandlung in der Fleischverarbeitung von einem zuverlässigen Hersteller
Auf dieser Seite erhalten Sie eine Übersicht, über die verschiedenen Eigenschaften des Abwassers in fleischverarbeitenden Unternehmen. Sie erfahren, wo das Abwasser in Ihrem Unternehmen entsteht und welchen Einfluss die verschiedenen geschlachteten Tiere auf Ihr Abwasser haben. Zudem lernen Sie die Behandlungsmöglichkeiten kennen und für welche Zwecke Abwasser aus Schlachtprozessen weiterverarbeitet werden kann.
Der Bedarf an Fleisch ist hoch. So werden jährlich in Deutschland rund 54 Mio. Schweine und 3,1 Millionen Rinder geschlachtet. In über 1.000 Schlacht- und Zerlegebetrieben arbeiten über 85.000 Menschen. Die dabei anfallende Abwassermenge summiert sich bei der Schweineschlachtung auf rund 11 Mio. m³ und bei der Rinderschlachtung auf rund 3 Mio. m³ pro Jahr.
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Quellen und Eigenschaften des Abwassers aus Schlachtprozessen
Fleischverarbeitende Betriebe konzentrieren sich in der Regel entweder auf die Verarbeitung von Schweinen, Rindern oder Geflügel. Die Verarbeitungsprozesse sind dabei sehr ähnlich, sie sind meist nur auf die Größe der Tiere angepasst. Während die Schlachtung und Zerlegung bei Schweinen und Rindern getrennt ist, findet sie beim Geflügel meist zusammen statt. Ausschließlich bei der Herstellung von Produkten, in denen Geflügelfleisch nur ein Anteil ist, findet eine getrennte Verarbeitung statt.
Das Abwasser fällt dabei von Beginn bis Ende des Verarbeitungsprozesses an. Grundsätzlich gibt es jedoch drei verschiedene Arten von Abwasser in fleischverarbeitenden Betrieben:
- Reinigungswasser
- Abwasser aus Schwemmverfahren
- Brühwasser für die Wurstherstellung
Dabei gibt es Abwässer, die gleichermaßen bei der Schweine-, Rinder- und Geflügelverarbeitung anfallen.
Abwasser nach der Tieranlieferung
Rinder, Schweine und Geflügel werden oft in Lastwagen zu den Schlachtbetrieben gefahren, wo sie über eine Rampe entladen werden. Anschließend findet eine physische Reinigung statt, mit welcher Kot, Urin und Einstreu entfernt wird. Anschließend findet eine Hochdruckreinigung mit Waschwasser statt. Diese Art der Reinigung findet auch in den Wartebereichen der Tiere statt.
Verarbeitungs-, Zerlege- und Schlachtmaschinen reinigen
Die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Verarbeitungs-, Zerlege- und Schlachtmaschinen ist entscheidend, um die Hygiene bei der Tierschlachtung zu gewährleisten. Dabei werden meist alkalische Lösungen auf Basis von Natronlauge verwendet, um Produktrückstände zu entfernen, Kontaminationen mit Mikroorganismen zu vermeiden und eine hohe Produktqualität zu gewährleisten. Die Nassreinigung, ein Teil des gesamten Reinigungsprozesses gliedert sich in folgende Schritte: Vorreinigung mit Einweichen und Abspülen der Grobstoffe, Einschäumen, Abspülen der Reinigungsmittel, Auftragen des Desinfektionsmittels und dessen Abspülung im Anschluss.
CIP-Verfahren (Clean-in-Place)
Beim CIP-Verfahren findet eine, auf den Verarbeitungsprozess abgestimmte Reinigung statt. Dabei sind Druck, Intervalle und Reinigungsmitteleinsatz exakt auf die Verschmutzung abgestimmt. Eine Zerlegung der Anlagen ist dabei nicht notwendig, da die Reinigungssysteme in den Anlagen integriert sind.
Verfahrensspezifische Abwasserbehandlung
In der nachstehenden Tabelle erhalten Sie Informationen darüber, wie sich der Wasserverbrauch in den einzelnen Prozessen bei der Schlachtung von Rindern und Schweinen zusammensetzt:
Behandlungsmöglichkeiten für Abwässer aus der Fleischindustrie
Die erste Möglichkeit ist das Sammeln des Abwassers. Die Lagerung in Tanks und der darauffolgende Abtransport sind jedoch sehr teuer und eine sehr seltene Lösung in der fleischverarbeitenden Industrie. Grund dafür ist das hohe Abwasservolumen, wodurch die Intervalle für den Abtransport sehr kurz sind.
Behandlungslösungen für Schlachthöfe
Die zweite Möglichkeit ist die Einleitung in eine kommunale Kläranlage oder die öffentliche Kanalisation. In einigen Ländern gibt es einen Anschlusszwang durch die regionalen Wasserbehörden. Das heißt, sobald eine Kanalisation zur Verfügung steht, ist das Unternehmen verpflichtet, diese für die Abwasserentsorgung zu nutzen. Da das Abwasser aus Schlachtereien jedoch einen sehr hohen Anteil CSB, BSB5, Blut, Fett und Festkörper aufweist, sind fleischverarbeitende Unternehmen in der Regel verpflichtet, das Abwasser vorzubehandeln. Die effizientesten Behandlungsmöglichkeiten sind dabei eine Siebung, eine chemisch-physikalische Behandlung mittels Druckentspannungsflotation und biologischer Behandlung durch Festbettreaktoren.
Eine weiter Möglichkeit ist die direkte Einleitung in die Umwelt. Dafür sind jedoch höhere Reinigungsstandards erforderlich als bei der indirekten Einleitung über die kommunale Kläranlage. Dafür entfallen die Nutzungsgebühren für den Kanal sowie die Behandlungsgebühren. Das Abwasser eignet sich dann für die Einleitung in einen Vorfluter (stehendes oder fließendes Gewässer) oder für die Bewässerung der eigenen Grünflächen. Für diesen höheren Behandlungsschritt ist in der Regel eine Kombination aus Siebung, Druckentspannungsflotation, biologischer Behandlung und Desinfektion erforderlich.
Die vierte Möglichkeit ist die Wiederverwendung des Schlachtereiabwassers. In den meisten Ländern ist die Wiederverwendung von Abwasser in Schlachtbetrieben streng geregelt. Teilweise darf es ausschließlich für sanitäre Zwecke oder als Kühlwasser verwendet werden. Dafür ist eine zusätzliche Behandlung mittels Ultrafiltration oder Umkehrosmose erforderlich.
Die Wahl des richtigen Verfahrens ist entscheidend, um alle Regulierungen einzuhalten. Bei falscher Auslegung kann es zu einer fehlerhaften Behandlung und damit zu einem nicht ausreichenden Reinigungsergebnis kommen. Im weiteren Verlauf erfahren Sie mehr darüber, wie wir Sie bei der Planung einer Abwasserbehandlungsanlage für Ihren Schlachtbetrieb unterstützen.
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Planung und Kauf einer Abwasserbehandlungsanlage für Schlachtbetriebe
ClearFox® DAF
Sie haben nun einen Überblick bekommen, wo Abwasser bei Schlachtprozessen sowie der Tierkörperverwertung anfällt und welche Eigenschaften es hat. Sobald wir die Quantität und Zusammensetzung Ihres Abwassers sowie die geforderten Einleitwerte kennen, arbeiten wir Ihnen ein kostenloses und unverbindliches Angebot aus. In Schlachtereien sind die hohe Abwasserbelastung und der Wasserverbrauch zwei kostentreibende Faktoren. Daher ist die Abwasserbehandlung in vielen Fällen eine Möglichkeit, laufende Kosten langfristig zu senken.
Wichtig sind uns dabei genaue Kenntnisse über Ihre spezifische Situation. Wir besuchen Sie gern vor Ort, um Ihre Gegebenheiten und Anforderungen kennenzulernen. Unser hauseigenes Labor ist in der Lage, Ihre Abwasserprobe zu analysieren. Wir können die Abwasserbehandlungsanlage in ihrem Produktionsgebäude installieren und somit in den Betrieb integrieren. Eine weitere, platzsparende Option ist die Containerbauweise. Wir achten auf kurze Wege Ihres Abwassers, um auch hier Kosten zu sparen.
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